Uelzener Filmtage Niedersächsiches Kinder- und Jugendfilmfestival

Die "Uelzener Filmtage" sind der älteste landesweite Filmwettbewerb für junge Filmemacher in Niedersachsen. Die "Uelzener Filmtage" wurden 1982 von engagierten Lehrern und Vertretern der Stadt Uelzen ins Leben gerufen. Seit 1995 ist die Landesarbeitsgemeinschaft (LAG) Jugend & Film Niedersachsen e.V. neben der Stadt Uelzen Mitveranstalter der "Uelzener Filmtage". Mit der Beteiligung der LAG Jugend & Film wurde das medienpädagogische Rahmenprogramm der Filmtage erheblich erweitert.

Da sich sich die "Uelzener Filmtage" inzwischen in der bundesdeutschen Festival-Landschaft einen festen Platz erarbeitet haben, gibt es eine enge Verzahnung zwischen den kleineren örtlichen Nachwuchsfestivals, den "Uelzener Filmtagen" und bundesweiten Festivals: örtliche Festivals wie z.B. das Hüller JugendFilmFest oder die "Niedersachsen Filmklappe" (von den örtlichen Medienzentren organisierte Wettbewerbe für Schülerinnen und Schüler) können ihre Presiträger für die "Uelzener Filmtage" nominieren; d.h. sie kommen automatisch in den Wettbewerb. Die Jury der "Uelzener Filmtage" kann wiederum besondere Filme für das internationale Festival "up-and-coming" in Hannover nominieren.

Die "Uelzener Filmtage" finden in einem 2-jährigen Rhythmus statt, so dass die jugendlichen Teilnehmer zwischen den Wettbewerben genügend Zeit haben, um neue Filme zu drehen. Drei besondere Wettbewerbsbedingungen unterscheiden die "Uelzener Filmtage" von anderen vergleichbaren Wettbewerben:

  • das Alter ist auf maximal 21 Jahre begrenzt
  • die Teilnehmer müssen aus Niedersachsen kommen
  • die Filmlänge darf 20 Minuten nicht überschreiten.

Mit der niedrigen Altersgrenze wird gewährleistet, dass sich Schüler und Jugendliche untereinander messen können. Filmstudenten, die sich häufig bei Festivals bewerben, treten daher nicht in Konkurrenz zu den jugendlichen Filmemachern. Die Begrenzung auf Niedersachsen macht aus den Filmtagen einen landesweiten Wettbewerb. Die Teilnehmer kommen dementsprechend von Göttingen bis Esens und von Quakenbrück bis Wittingen. Mit der Einschränkung der Filmlänge sind die Filmemacher gezwungen, sich kurz zu fassen und das Wesentliche präzise darzustellen.

Nach der Einreichungsphase werden für das Festival ca. 40 Filme ausgewählt, die am Festival-Wochenende im Beisein der Filmemacher und einer Fachjury sowie vielen Gästen vorgeführt werden. Die Kommunikation unter den Filmemachern und mit dem Publikum wird durch eine besondere Maßnahme gefördert: nach jedem Filmblock mit ca. 4 - 8 Filmen gibt es eine Gesprächsrunde auf dem "Roten Sofa", bei dem das Publikum den Filmemachern Fragen zu einzelnen Details der Aufnahmen oder besonderen Produktionsbedingungen stellen kann. Dank der besonderen Atmosphäre dieses Festivals fällt es den jugendlichen Filmemachern viel leichter, ihre Filme in Uelzen auf einer großen Leinwand einem größeren Publikum vorzustellen.

Neben dem Festival mit der Preisverleihung der "Uelzener Filmrolle" am Abschlusstag bildet das Begleitprogramm einen besonderen Schwerpunkt der "Uelzener Filmtage". Während des Festivals finden verschiedene Workshops statt, bei denen die Teilnehmer ihr fachliches Wissen erweitern können. Außerdem gibt es Angebote, die einen Einblick in das spätere Berufsleben im Medienbereich vermitteln:

Die "Uelzener Filmtage" sind für die Teilnehmer einerseits ein Gradmesser im Vergleich mit anderen Filmemachern; andererseits ist dieses Festival auch ein Sprungbrett für andere Wettbewerbe: so haben Teilnehmer der "Uelzener Filmtage" bereits beim bundesweiten Wettbewerb "Jugend und Video", beim internationalen "up-and-coming-Festival", Hannover, oder dem renommierten „Victor-Klemperer-Wettbewerb“ Preise gewonnen.